Chronik

Der schmucke Bau des Willinger Brauhauses wurde in den Jahren 1921/22 von Anton Heller und seiner Frau Beate (geborene Nies, Brauerei Weißenburg, Lippstadt) gebaut. Als Architekt wurde Georg Metzendorf gewählt, den Erbauer der Margarethenhöhe in Essen. Aufgrund seiner Verdienste um die Gemeinde wurde Anton Heller 1923 die Ehrenbürgerwürde verliehen. So hatte er den Schulbau unterstützt und in Not geratenen Bürgern geholfen.

Als 1945 ein am Willinger Bahnhof abgestellter Munitionszug explodierte, wurde die Villa Heller stark in Mitleidenschaft gezogen. Hellers zogen auf ihr Gut Glindfeld bei Medebach. Die Villa in Willingen, das heutige Brauhaus, wurde mit Vertriebenen voll belegt. Als der Sohn der Familie, Dettmar Heller, aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte und den Sitz der Holzhandlung Heller wieder nach Willingen verlegen wollte, wurde ihm das verwehrt. Aus Verbitterung darüber verkauften Hellers das Gebäude an die Reichsbahn-Generaldirektion Essen, die die Villa als Erholungsheim nutzen wollte. Anfang der 50er Jahre wurde dann das Gebäude vom Schulverein des Upland-Gymnasiums erworben und diente bis Anfang der 80er Jahre vielen Willinger und auswärtigen Schülern als Unterrichtsgebäude. Sie lernten dort lateinische Vokabeln, lasen die Werke deutscher Dichter und Denker, brüteten über dem Lehrsatz des Pythagoras, und nebenbei wurden allerhand Streiche ausgeheckt.

Die Villa wurde 1984 von der Gemeinde Willingen erworben, es fand sich allerdings kein rechter Verwendungszweck. Nachdem die Idee der Errichtung einer Willinger Gasthausbrauerei durch einen örtlichen Stammtisch geboren wurde, war es dann nur eine Frage der Zeit, bis man auf die hervorragende Eignung der Villa Heller für diesen Zweck aufmerksam wurde. Im September 1988 wurde der Kaufvertrag zwischen Gemeinde und der Brauhaus-Gesellschaft geschlossen und die ehemalige Villa Heller ihrer Bestimmung übergeben. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde vom Aufbau nie verändert.

Veränderungen nach der Wiedervereinigung

Nach einem erfolgreichen Start im Jahr 1989 und der Wiedervereinigung 1990 entschlossen sich die vier Geschäftsführer Harald Brüne, Gert Göbel, Wilhelm Göbel und Hans-Günter Fistler ein zweites Brauhaus in Mühlhausen zu bauen. Das Brauhaus zum Löwen wurde 1992 eröffnet.

Das Willinger Brauhaus wurde schnell ein touristischer Magnet und man hatte gerade an den Wochenenden oft zu wenig Platz für alle Gäste. Es sollte auf dem ehemaligen Schulhof ein Raum gebaut werden um Bus- und Reisegruppen nachmittags mit Erbsensuppe und Bier versorgen zu können. Es entstand mit der Malztenne eine Großgastronomie, die sich von Jahr zu Jahr wachsender Beliebtheit erfreute!

Ein Zapfer der damaligen Zeit hatte ein paar Erfahrungen im musikalischen Bereich und einen Plattenkoffer. Man landete mit dem Konzept  „Danz up de Deel“ einen Volltreffer und die Malztenne wurde durch Zufall zu einer Abendgastronomie mit Tanz. Der Zapfer wurde durch seine dadurch erlernten Moderationskünste zum Radio-NRW-Programmchef. Sein Name ist Jürgen Bangert, vielen besser bekannt als der Comedian „Elvis Eifel“.

Schnell wurde die kleine Brauanlage in einem Kellerraum des Gebäudes zu klein und es wurde eine neue Brauerei gebaut. Der vorhandene Kellerraum wurde zu einem weiteren Stimmungstreff am Wochenende, der Brasserie! Es folgten im Laufe der Jahre viele Erweiterungen wie der Marktplatz und die Cocktailbar an der Malztenne und die No-Limit-Bar und die Grüne Bar an der Brasserie!

Als im Jahr 2000 die damalige Pension Schlömer Burg in der Nachbarschaft zum Verkauf stand zögerte man nicht und baute daraus das Hotel Willinger Brauhaus, welches 2013 groß erweitert wurde und heute als Best Western Plus Hotel Willingen geführt wird.

Ein weiterer Schritt war mal wieder der Bau einer neuen Brauerei und die Vergrößerung des Parkplatzes im Jahr 2006. Im Jahr 2014 entstand die Erlebnis-Gastronomie LEO in der Briloner Straße, einer Sportsbar mit Küche, Tanzfläche und Außenterrasse.  

In Mühlhausen blieb man auch nicht untätig. Die Diskothek LEO öffnete 2002 seine Pforten und das Hotel La Villa wurde 2011 eröffnet.

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